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Per Knopfdruck zu mehr Informationen – auch während der Autofahrt

Kein Empfang – das gibt es bei Hybridradios nicht. Sie bringen das Beste aus zwei Radiowelten mit: die Verknüpfung zwischen Rundfunk etwa via UKW-Signal und dem Internet. Für die Autofahrt ist diese Technik ideal: Wenn zwischen den Regionen die Empfangsdaten wechseln, merken die Hörerinnen und Hörer nichts. Aber das ist nicht alles. Hybridradios können auch weiterführende Informationen an die Nutzerinnen und Nutzer schicken – zu Musik, Nachrichten, zum Sender oder zu weiterführenden Angeboten.

Photo by am on Unsplash

Radio empfiehlt Inhalte

Angefangen hat bei Radio DNS, einer Plattform, die Hybridradio ermöglicht, alles mit simplen Metadaten wie Informationen zu Interpretinnen und Interpreten, die gerade im Radio laufen. Vor allem Autohersteller wollten dieses Feature, da Fahrerinnen und Fahrer es erforderten. Mittlerweile ist diese Technik ausgereift – aber da geht noch mehr: Radio DNS als Technik hinter den Funktionen kann Sendern eine Fülle von Informationen anbieten, die weit über Logos und Grafiken hinausgehen. Je nach Displaygröße im Auto können z.B. Wetterdaten abgespielt werden mit Links für weitere Infos. Oder Geo-Daten lassen sich abrufen, um aktuelle News aus der jeweiligen Region zu bekommen, durch die man gerade fährt. Sogar Empfehlungen sind möglich: Hat man einmal Inhalt A gehört, gefällt einem auch Inhalt B – das Radio zeigt dies an.

Auto- und Audiobranche müssen zusammenarbeiten

Mit dieser Technik ist vieles möglich – auch sogenanntes personalisiertes Hören: So kann eine nahtlose Mischung aus Rundfunk und Podcasts entstehen, zwischen denen man hin- und herwechseln kann. Auch eine entsprechende Sprachsteuerung kann es geben.

Doch trotz all dieser Vorteile ist die Technik in den Automodellen kaum verbreitet. Woran liegt das? Es fehlt an einer Integration von Radio DNS in den Workflow der Radiosender. Außerdem fehlt es an Zuständig- und Verantwortlichkeiten – wer macht hier den ersten Schritt? Fordern die Autohersteller die Sender auf, die entsprechenden Informationen zu liefern und damit Techniken wie Radio DNS zu nutzen und zu bespielen, oder nehmen die Radiosender die Autobauer in die Pflicht, diese Features in die Fahrzeuge einzubauen? Hierfür müssen sich beide Branche zusammensetzen und überlegen, wie der richtige Weg aussehen könnte. Fahrer:innen und Hörer:innen würden diesen auditiven Mehrwert jedenfalls sehr begrüßen – das hat die Studie „On Track“ gezeigt. Vor allem mit einem haptischen Knopf!

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