RiffReporter – ein Ökosystem für freien Journalismus
In loser Folge stellen wir hier journalistische Startups vor und blicken hinter die Kulissen der Gründungsphase, welche Ziele die einzelnen Projekte anstreben und vor welchen Herausforderungen sie standen oder heute stehen.
Idee
Bei RiffReporter können freie Journalistinnen und Journalisten aus den Bereichen Wissenschaft, Umwelt, Gesellschaft und Technologie ihre Artikel publizieren und mit verschiedenen Bezahl-Modellen versehen, so dass Leserinnen und Leser direkt und flexibel für die Inhalte bezahlen können: mit Micropayment, einem Förderabo oder Werbung zum Beispiel.
Ziel
Eine Infrastruktur für freie Journalistinnen und Journalisten schaffen, die unabhängig von Verlagen an ihren Projekten arbeiten möchten. RiffReporter will Spielwiese sein und eine Struktur schaffen, in der sich freie Journalistinnen und Journalisten auf das konzentrieren können, was sie gerne machen – nämlich recherchieren, schreiben und sich mit den Lesern austauschen.
Gründer
Ein Team aus fünf Leuten, die derzeit als Freie arbeiten.
Start
Die Alpha-Version ist seit November 2016 online, die Beta-Version startet im Juli 2017.
Finanzierung
Das Projekt ist noch nicht komplett finanziert – bislang mäzenatische Förderung durch eine Einzelperson und ein Darlehen der GLS Bank.
Geschäftsmodell
Die Journalistinnen und Journalisten bei RiffReporter haben sich in einer Genossenschaft (i.G.) organisiert. Mitglieder geben 15 Prozent ihrer Einnahmen ab.
Drei Learnings aus der Gründungsphase von Mitgründerin Tanja Krämer
1. Vieles dauert gerade in der Gründungsphase wesentlich länger als gedacht, vor allem Behördengänge nehmen wahnsinnig viel Zeit in Anspruch.
2. Führt zuerst Finanzierungsgespräche mit Partnern, die nicht gerade die wichtigsten für das Projekt sind – dann könnt ihr ein bisschen üben.
3. Haltet nicht krampfhaft an der ersten Gründungsidee fest. Das, was am Ende herauskommt, muss nicht das sein, was am Anfang gedacht war – und es kann dennoch besser sein!