Preis des Journalismus Labs 2019: Das sind die Gewinner
Zahlreiche Online-Publikationen mit lokalem Schwerpunkt haben ihre Projekte in den Preiskategorien „Innovatives Format im Lokalen“ und „Neue Stimme im Lokalen“ eingereicht. Bei der Preisverleihung am 15. November im Hyatt Hotel in Düsseldorf wurden die Gewinnerinnen und Gewinner der Preise des Journalismus Labs 2019 bekannt gegeben.
Zwei der eingereichten Angebote haben die Jury des Preis des Journalismus Labs besonders überzeugt. Der Preis in der Kategorie „Innovatives Format im Lokalen“ ging an die Projektredaktion des Mindener Tageblatts für ihr Projekt „Hiller Morde“. Die Trophäe in der Kategorie „Neue Stimme im Lokalen“ erhielt „blickfeld – die CampusZeitung für Wuppertal“. Herzlichen Glückwunsch!
Stellvertretend für die gesamte Jury haben Andrea Hansen und Dennis Horn die Trophäen den Preisträgerinnen und Preisträger überreicht. Neben den Trophäen gab es für die beiden ausgezeichneten Projekte außerdem ein Preisgeld in Höhe von 2.500 €.
Nominierungen
Aus allen Einreichungen hatte unsere Jury im Vorfeld der Preisverleihung fünf Angebote ausgewählt, die innovative Formate umsetzen oder mit neuen Stimmen mehr Vielfalt im Lokaljournalismus schaffen. Die folgenden Angebote hat die Fachjury für den diesjährigen Preis des Journalismus Labs nominiert:
Kategorie Innovatives Format im Lokalen
Nadine Schwan & Team (Mindener Tageblatt): „Hiller-Morde“ – ein Themen-Spezial
Im True-Crime-Trend liegen und gleichzeitig journalistisch achtsam arbeiten – dass das geht zeigt das crossmedial Themen-Spezial „Hiller Morde“ des Mindener Tageblatts. Von der Tat bis zum Beginn des Prozesses wird hier nicht nur auf den Gänsehautfaktor gesetzt, sondern gezeigt, dass Verbrechen sich nicht lohnt und wie die Polizei arbeitet. Darum nominiert die Jury des Preises des Journalismus Labs das Team des Mindener Tageblattes in der Kategorie „Innovatives Format im Lokalen“.
Annika Kasties & Team (Aachener Zeitung): „Fridays for Future in Aachen – und auf allen Kanälen“
Wie berichtet man als Lokalredaktion über lokales Ereignis, welches in einen größeren Kontext eingebettet ist? Vor dieser Frage stand ein Team von Redakteurinnen und Redakteuren rund um Annika Kasties von der Aachener Zeitung, als im Juni eine Großdemonstration von Fridays for Future in der Aachener Innenstadt angekündigt war. Auf der einen Seite Alltagsgeschäft, auf der anderen Seite aber auch die Herausforderung, sehr verschiedene Zielgruppen zu bedienen: Die tägliche Zeitungsleserschaft, interessierte Bürgerinnen und Schüler, aus dem Umland anreisende Demo-Teilnehmende.Die Jury wertet die gewählte Umsetzung der Aachener Zeitung als innovatives Format im Lokalen, da es hier sehr gut gelungen ist, Lokaljournalismus auf allen Plattformen anzubieten. Es wurden verschiedene Ausspielkanäle wie Instagram und Live-Blogs über den gesamten Tag, Online- und Print-Artikel, Kommentare und Analysen angeboten. Auf diese Art und Weise konnten die verschiedenen Zielgruppen und vor allem die unterschiedlichen Informationsbedürfnisse jeweils bedient werden.
Kategorie Neue Stimme im Lokalen
Martin Wosnitza & Team: blickfeld – die CampusZeitung für Wuppertal
„blickfeld – die CampusZeitung für Wuppertal“ zeigt, wie studentischer Journalismus aussehen und wirken kann. Das Onlinemagazin ist nicht an die Hochschulleitung, an einzelne Institute oder andere Institutionen der Uni Wuppertal angeschlossen, sondern arbeitet unabhängig und packt dabei auch immer wieder kritische Themen an. Mit ihren Artikeln legt blickfeld immer wieder Finger in Wunden und schafft es damit auch, studentische Perspektiven über die Uni hinaus in die Öffentlichkeit zu tragen. Deshalb nominiert die Jury des Preises des Journalismus Labs „blickfeld – die CampusZeitung für Wuppertal“ in der Kategorie „Neue Stimme im Lokalen“.
Tina Husemann & David Holtkamp: THE DORF
THE DORF“ ist ein Onlinemagazin, das vor allem optisch auffällt: ein lokales Projekt, das in Design, Bild und Text außergewöhnlich schön daherkommt. Das passt auch zum Thema dieses Projekts: das urbane und kreative Gesicht von Düsseldorf zu zeigen. THE DORF beweist, wie hochwertig lokale Projekte sein können, wenn sie den Fokus neben den Inhalten auch auf die Optik legen.
Marc Geschonke & Team (Alles Münster): „Allein unter Allen“ – Amokfahrt in Münster
Begründung der Jury: Der 7. April 2018 hat sich in das kollektive Gedächtnis der Menschen in Münster eingebrannt. Zum Jahrestag der „Amokfahrt am Kiepenkerl“ hat das Team von „Alles Münster“ eine umfangreiche Multimedia-Reportage veröffentlicht, die nüchterne Dokumentation mit viel Emotion verbindet. So gelingt den Autoren etwas, wofür guter Lokaljournalismus auch steht: Sie schaffen Gemeinschaft – in der Erinnerung an dieses einschneidende Erlebnis und im Gedenken an die Opfer. Darum nominiert die Jury des Preises des Journalismus Labs die „Alles Münster“-Macher in der Kategorie „Innovatives Format im Lokalen“.
Tweets und Posts über die Preisverleihung
Wir haben gewonnen! 🙂 @journalismuslab @Uni_Wuppertal @wzwuppertal #Wuppertal #UniWuppertal #JournalismusLab https://t.co/0TolJcMYKs
— blickfeld Wuppertal (@blickfeldwtal) November 15, 2019
Großartige Leistung und verdienter Erfolg für das Team des @MT_Online beim „Vor-Ort-NRW-Preis“ des @journalismuslab für das Digital-Projekt https://t.co/x5tdljgvgf. Ganz, ganz herzlichen Glückwunsch! 🎈🎊🍾🎉 🍀 🥇 https://t.co/aerPzvk7TL
— Benjamin Piel (@benjamin_piel) November 15, 2019