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Rückblick: Das war der Idea Sprint Journalismus 2020

Wie erkennt man die Stärken und Schwächen einer Medienidee und wie wird daraus ein handfestes Geschäftskonzept? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unseres Idea Sprint Journalismus 2020 zeigten sich begeistert von Vorträgen, Coaching und Location. Die Lernkurve war enorm.

Über 30 Medienmacherinnen und -macher aus ganz NRWwaren am 12.-14. April 2019 nach Düsseldorf gekommen, um in der Landesanstalt für Medien NRW unter fachlicher Anleitung von der Idee bis zum Pitch zu sprinten. Alle Teilnehmenden waren gefordert, in knapp 48 Stunden innovative Ideen zu entwickeln, möglichst interdisziplinäre Teams zu bilden, den Medienkonsum aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer zu erforschen, Probleme oder Bedürfnisse zu identifizieren und Lösungsansätze zu erproben, Geschäftsideen zu skizzieren und Feedback von Startup-Profis zu erhalten.

„Ein derart effizientes Programm in lockerer Atmosphäre wäre bestimmt auch für größere Medienhäuser eine spannende Herangehensweise, um in kurzer Zeit Innovationen zu fördern“, erklärte Simone Jost-Westendorf, die in der Landesanstalt für Medien NRW die Journalismusförderung leitet. 

Tag 1: Probleme benennen und Lösungsansätze finden

Der erste Tag begann mit einer Keynote von Dr. Henriette Heidbrink, die an der Hochschule Darmstadt im Bereich Onlinejournalismus doziert und den Teilnehmern in Düsseldorf Überblick und Einblicke in die diversen Wege und Möglichkeiten verschaffte, wie sich schon heute mit Digitaljournalismus Geld verdienen lässt. Die Folien ihrer Präsentation hatte sie bewusst so aufgebaut, dass man sie jederzeit als eine Art Nachschlagewerk verwenden kann (Tipp: diverse weitere Materialien vom Idea Sprint finden sich ausschließlich in der Slack-Gruppe Vor Ort NRW).

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Danach durften die Teilnehmer*innen ihre ersten Ideen pitchen. Aus insgesamt 16 Ideen für digitale, lokaljournalistische Produkte wurden letztlich sieben ausgewählt, zu denen Teams gebildet wurden, die in den kommenden Tagen an der gemeinsamen Umsetzung arbeiteten. Die Innovations-Coaches von Mak3it erklärten die nutzerzentrierte, qualitative Problemanalyse sehr anschaulich und führten ein in die Aufstellung eines “Plan A”-Geschäftsmodells, bevor sie die Teams dabei begleiteten, die riskantesten Annahmen herzuleiten und erste Kundeninterviews zu konzipieren. Das führte dazu, dass die Teams bereits am ersten Tag Interviews mit ihren Zielgruppen führten, um deren Bedürfnisse besser kennenzulernen und mögliche Probleme zu validieren.  

Tag 2: Probleme validieren und Lösungen anpassen

Am zweiten Tag wurden die Zielgruppen-Interviews fortgesetzt. Die hieraus gewonnen Erkenntnis waren wichtig, um das „Business Model Canvas“ anzupassen, sprich: um möglichst viele Annahmen eines Konzeptes zu validieren, bevor die eigentliche Umsetzung begann. Neue Inspiration brachten auch die Vorträge der Medien-Startups Cats with Glasses und Refutura, denn deren Macherinnen und Macher konnten als Fellows des Förderprogramms interessante Fortschritte vorweisen und darüber berichten, wie häufig sie ihre Vorhaben durch neue Erkenntnisse weiter entwickelt hatten. Für die Zuhörerinnen und Zuhörer der perfekte Impuls, um im Anschluss mit dem Prototyping ihrer eigenen Medienprodukte zu beginnen.

Tag 3: Prototyping, Testing und Pitching

In den dritten Tag sind die sieben Teams schließlich mit einer Menge Lampenfieber gestartet, denn bereits gegen 13 Uhr sollten die Ideen vor einer Fachjury präsentiert werden. Nach den letzten Anpassungen und einem dezidierten Pitch-Training präsentierten die Teams ihre Konzepte und Produkte dann vor Frank Stach (Freier WDR-Reporter und Vorsitzender des DJV-NRW), Thomas Riedel (Redakteur bei digitale-leute.de) und Ben Sufiani (Growth-Hacker und Veranstalter der Pirate Skills Meetups). Das Feedback der Experten wurde als sehr konstruktiv wahrgenommen, sodass letztlich alle Teilnehmenden von- und miteinander lernen konnten.

Finale: 7 Teams, 7 Medienideen

VeloLove: die beste Orientierung für Radfahrer in NRW

Nackt und neugierig: der Wissens-Podcast für junge Frauen

Watchyy: der Chatbot für den Second Screen

Insights NRW: das Freizeitportal mit alternativen Tipps

Sportinside.tv: Reportagen hinter den Kulissen der Fußball-Industrie

Um die Ecke: das hyperlokale Nachbarschaftsportal

Three C: Social Media-Clips für KMU in OWL

Journalismus 2020: Feedback der Teilnehmenden

„Viel Input, kann man auch nach dem Wochenende anwenden und dadurch sehr nah an der Realität.“

„Der Spirit hat mich mitgerissen. Raus aus der Komfortzone: Nicht reden, sondern machen!“

„Was mich begeistert hat: ich konnte mit ganz fremden Menschen in ganz kurzer Zeit ganz viel erreichen.“

„Die Vielzahl der Ideen, Instrumente und Erkenntnisse hat mich enorm geflasht.“

„Die Veranstaltung war für mich extrem wertvoll, daher würde ich sie Menschen in einer ähnlichen Situation definitiv weiterempfehlen.“

„Dieses kleine Event hat bei uns allen eine große Wirkung hinterlassen.“

Gruppenbild der Teilnehmenden des Idea Sprint 2019.
Gruppenbild der Teilnehmenden des Idea Sprint 2019.

Audiogram Galore: Expertentipps zum Nachhören

Warum sind Idea Sprints für Journalisten sinnvoll?

 

Kann man mit digitalem Lokaljournalismus Geld verdienen?

 

Welche Fehler sollten Gründer*innen vermeiden?

 

Welche Ratschläge habt ihr für Medien-Startups?

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