Hostwriter – Cross-Border-Kontakte zwischen Journalisten
In loser Folge stellen wir hier journalistische Startups vor und blicken hinter die Kulissen der Gründungsphase, welche Ziele die einzelnen Projekte anstreben und vor welchen Herausforderungen sie standen oder heute stehen.
Idee
Hostwriter ist eine weltweite Plattform, um Journalisten zu vernetzen und so Cross-Border-Kontakte zu fördern. Die Gründerinnen möchten erreichen, dass sich Journalisten bei ihren Recherchereisen mit Kollegen vor Ort austauschen können. Denn Kontakte sind das Gold für Journalisten, um Geschichten zu entdecken und zu erzählen. Bei Hostwriter geht es nicht um Jobs, sondern darum, Themen zu finden, die dann zu Jobs führen.
Ziel
Aktuell hat Hostwriter ungefähr 3.000 Mitglieder aus über 120 Ländern und jeden Monat gibt es etwa 5.000 Kontaktaufnahmen. Das Ziel ist, dass aus jedem Land der Welt mindestens eine Journalistin oder ein Journalist bei hostwriter registriert ist und dass der Anteil der deutschen Mitglieder auf 20 Prozent sinkt. Weil sie in Deutschland gestartet sind, sind viele Journalisten von hier – beim Start waren es 50 Prozent. In Zukunft möchte hostwriter noch mehr Cross-Border-Zusammenarbeit initiieren.
Gründerinnen
Ein Team aus drei Frauen, die als freie Journalistinnen oder in Vollzeit arbeiten.
Start
Bei der re:publica 2014 in Berlin ist Hostwriter online gegangen, entwickelt wurde die Plattform schon seit August 2013.
Finanzierung
Die erste Förderung gab es vom VOCER Innovation Medialab und seitdem finanziert sich Hostwriter mit Geld von verschiedenen Stiftungen – aktuell vor allem durch eine strukturelle, dreijährige Förderung der Adessium Foundation. In Zukunft sollen auch Spenden von Unterstützern gesammelt werden.
Geschäftsmodell
Die Mitgliedschaft bei Hostwriter wird kostenlos bleiben. Die Gründerinnen überlegen, kostenpflichtige Seminare für Journalistinnen und Journalisten anzubieten, die über Grenzen hinweg arbeiten.
Learnings von Geschäftsführerin Tabea Grzeszyk
„Ihr solltet für den Start schon etwas Geld haben, um verbindlicher und fordernder gegenüber Dienstleistern sein zu können. Wir haben festgestellt, dass es sich nicht lohnt, beim einem Online-Projekt an der Programmierung zu sparen und dass man auf Open-Source-Software setzen sollte. Und niemals den Spaß am eigenen Projekt verlieren, sondern auch die guten Seiten genießen – so konnte ich durch hostwriter selbst erfolgreich in Griechenland recherchieren.“